Drei Sekunden. So lange dauert es, bis ein potenzieller Kunde entscheidet, ob er auf Ihrer Website bleibt oder weiterzieht. In einer Welt, in der jeder um Aufmerksamkeit kämpft, ist das verdammt wenig Zeit, um komplexe Agenturleistungen zu erklären.
Kennst du das? Du sitzt mit einem Neukunden zusammen, erklärst dein Angebot – und siehst an seinem Gesicht, dass er nur die Hälfte versteht. Dann greifst du zum Stift, zeichnest etwas auf einen Zettel – und plötzlich macht es klick. Genau diesen Moment kannst du mit Erkläervideos einfangen und skalieren.
Die Zahlen sprechen für sich: Laut einer Studie von Wyzowl behalten Zuschauer 95% einer Botschaft, wenn sie sie in einem Video sehen, verglichen mit nur 10% beim Lesen eines Textes.Bewegtbilder aktivieren Emotionen. Das sorgt dafür, dass Informationen auch unterbewusst aufgenommen werden und im Kopf bleiben, wie Studien zur Wirkung von Erklärvideos zeigen. Das ist kein kleiner Unterschied – das ist ein Paradigmenwechsel in der Kundenkommunikation.
Warum Erkläervideos gerade für Agenturen Gold wert sind
Agenturen verkaufen keine Produkte zum Anfassen. Sie verkaufen Prozesse, Expertise, Kreativität – alles Dinge, die man nicht in die Hand nehmen kann. Ziemlich abstrakt, oder? Genau hier setzen Erkläervideos an.
Ein gutes Erkläervideo für deine Agenturleistungen macht aus dem Unsichtbaren etwas Greifbares. Es visualisiert den Mehrwert, den du bietest. Gut gemachte Erklärvideos erhöhen die Kaufbereitschaft im B2B-Marketing, indem sie Informationen prägnant und einprägsam übermitteln, wie Vorteile von B2B-Erklärvideos zeigen. Statt «wir optimieren Ihre SEO-Strategie» zeigst du, wie eine Website von Platz 50 auf Platz 1 klettert und was das konkret für den Kunden bedeutet: mehr Besucher, mehr Leads, mehr Umsatz.
Apropos SEO – wusstest du, dass Websites mit Videos 53-mal wahrscheinlicher auf der ersten Seite von Google landen? Das hat einen Design-Thinking-Prozess für unsere eigene Webstrategie in Gang gesetzt.
Animiert vs. Real: Welches Format passt zu deiner Botschaft?
Okay, du bist überzeugt, dass du ein Erkläervideo brauchst. Aber welches Format? Die Auswahl ist riesig.
Animierte Erklärvideos eignen sich hervorragend, um komplexe Zusammenhänge zu vereinfachen. Erklärvideos bieten eine klare und prägnante Möglichkeit, komplexe Informationen oder Konzepte zu vermitteln, wie verständliche Kommunikation im digitalen Zeitalter zeigt. Sie können abstrakte Konzepte wie Künstliche Intelligenz im Designprozess zugänglich machen. Besonders der klassische Whiteboard-Stil wirkt dabei oft vertrauenswürdig und educational.
Flat-Animationen mit minimalistischem Design sprechen besonders tech-affine Zielgruppen an. Sie vermitteln Modernität und Effizienz – ideal für Agenturen, die Online-Marketing-Strategien oder digitale Transformationsprozesse anbieten.
Realfilm mit Grafik-Overlays? Das ist mein persönlicher Favorit für Agenturen, die ihre Persönlichkeit in den Vordergrund stellen wollen. Man sieht echte Menschen, echte Büros, echte Arbeit – und die Grafiken helfen, das Gesagte zu strukturieren. Das schafft Vertrauen und Authentizität.
Mir ist kürzlich aufgefallen, wie oft ich selbst zwischen verschiedenen Tabs hin- und herklicke, wenn ich Agentur-Websites besuche – auf der Suche nach dem einen Aha-Moment, der mir erklärt, was diese Agentur eigentlich einzigartig macht. Ein gut platziertes Erklärvideo hätte mir viel Zeit gespart.
Das Herzstück jedes erfolgreichen Erklärvideos: Die Story
«Wir bieten Strategie, Design und Performance Marketing» – gähn. Mit solchen Aussagen gewinnst du keinen Blumentopf. Was du brauchst, ist eine Story.
Jedes überzeugende Erklärvideo für Agenturleistungen beginnt mit einem Problem, das der Zuschauer kennt. Die Kunst liegt darin, dieses Problem so präzise zu beschreiben, dass der potenzielle Kunde nickt und denkt: «Ja, genau das erlebe ich auch!»
Dann erst kommt deine Lösung ins Spiel. Aber nicht als Feature-Liste, sondern als Reise vom Problem zur Lösung. Zeig die Transformation. Visualisiere den Weg von A nach B.
Das könnte so aussehen:
- Problem: Unternehmen hat eine wunderschöne Website, aber keinen Traffic
- Komplikation: Bisherige Maßnahmen haben nicht funktioniert, Budget wurde verschwendet
- Lösung: Dein datengetriebener SEO-Ansatz
- Ergebnis: 300% mehr organischer Traffic, konkrete Leads, messbare Umsatzsteigerung
Diese narrative Struktur funktioniert für praktisch jede Agenturleistung, ob Marketingstrategien für Kreativagenturen oder Innovationstechniken im Grafikdesign.
Die Kunst des guten Storyboards
Ein Storyboard ist mehr als eine Skizze. Es ist der Masterplan für dein Erklärvideo. Und nein, du kannst es nicht überspringen, auch wenn du es eilig hast.
Überrasch mich: Die meisten Produktionsprobleme bei Erklärvideos entstehen, weil man das Storyboard vernachlässigt hat. Da werden plötzlich Szenen zu lang, wichtige Erklärungen fehlen oder – noch schlimmer – die visuelle Metapher passt nicht zur verbalen Erklärung.
Ein effektives Storyboard für Agenturleistungen sollte:
- Jeden Satz mit einem visuellen Konzept verbinden
- Die Dramaturgie durch visuelle Übergänge unterstützen
- Komplexe Ideen in einfache Bilder übersetzen
- Den roten Faden deutlich sichtbar machen
Nimm dir Zeit dafür. Skizziere, auch wenn du nicht zeichnen kannst. Es geht nicht um Kunst, sondern um Klarheit.
Die richtige Länge: Kürzer ist meistens besser
«Wie lang sollte mein Erklärvideo sein?» – diese Frage höre ich ständig. Die Antwort ist einfach: So kurz wie möglich, so lang wie nötig.
Für komplexe Agenturleistungen wie Arbeitsweisen erfolgreicher Designer sind 2-3 Minuten oft ideal. Das reicht, um die Kernbotschaft zu vermitteln, ohne den Zuschauer zu verlieren.
Die ersten 30 Sekunden sind dabei entscheidend. Hier musst du den Haken setzen, das Problem ansprechen und versprechen, dass es eine Lösung gibt. Sonst klickt der Zuschauer weg. So einfach, so brutal.
Übrigens: Eine Minute Video entspricht etwa 140-150 gesprochenen Wörtern. Das ist nicht viel. Jedes Wort muss sitzen. Jeder Satz muss einen Zweck erfüllen.
Von der Theorie zur Praxis: Tools für die Videoproduktion
Du musst kein Hollywood-Budget haben, um ein überzeugendes Erklärvideo zu produzieren. Es gibt heute zahlreiche Tools, die selbst Einsteigern professionelle Ergebnisse ermöglichen.
Für animierte Erkläervideos haben sich Plattformen wie Vyond, Renderforest oder Powtoon bewährt. Sie bieten vorgefertigte Elemente und Charaktere, die du an deine Kreativwirtschaftsbranche anpassen kannst.
Für den Whiteboard-Stil ist Doodly nach wie vor führend – einfach zu bedienen und mit einem unverwechselbaren Look.
Wenn du es etwas professioneller magst und bereit bist, mehr zu investieren, sind After Effects-Templates eine gute Option. Diese lassen sich an dein Corporate Design anpassen und wirken deutlich hochwertiger als die Standardlösungen.
Und dann gibt’s da noch die KI-unterstützten Videoproduktionstools wie Synthesia oder Elai, die aus einem Skript automatisch ein Video generieren können. Die Ergebnisse werden immer besser, haben aber noch diesen leicht unheimlichen KI-Look. Naja, die KI-Tools für kreative Berufe entwickeln sich rasant weiter – in einem Jahr sieht die Welt schon wieder anders aus.
Die Stimme deiner Marke: Voiceover und Musik
Ein Erklärvideo ist nur so gut wie sein Ton. Ernsthaft. Du kannst die tollsten Animationen haben – mit einem schlechten Voiceover wirkt alles amateurhaft.
Professionelle Sprecher sind hier ihr Geld wert. Sie bringen nicht nur Klarheit, sondern auch die richtige Emotion in dein Video. Plattformen wie Fiverr oder Voice123 bieten Zugang zu Tausenden von professionellen Sprechern in allen möglichen Sprachen und Stilen.
Die Musik sollte zur Tonalität deiner Agentur passen. Eine digitale Marketingagentur könnte einen techno-inspirierten Beat wählen, während eine Designagentur vielleicht etwas Künstlerisches bevorzugt. Die Musik sollte unterstützen, nicht ablenken.
Wo platzieren? Die strategische Integration von Erklärvideos
Ein Erklärvideo zu produzieren ist eine Sache. Es strategisch zu platzieren eine ganz andere.
Der offensichtliche Ort ist deine Website – idealerweise prominent auf der Startseite oder auf speziellen Angebotsseiten. Aber denk weiter.
Nutze dein Erklärvideo in:
- E-Mail-Kampagnen (ein Video erhöht die Klickrate um bis zu 300%)
- Pitches und Präsentationen (als Einstieg oder Zusammenfassung)
- Social Media (gekürzte Versionen mit Untertiteln)
- Messeständen (als Loop im Hintergrund)
- Onboarding-Prozessen für Neukunden
Und vergiss nicht: Ein gutes Erklärvideo kann in verschiedenen Formaten recycelt werden. Schneide es in Teile für Instagram Stories, extrahiere Standbilder für Infografiken oder verwende das Audio für einen Podcast.
Messbare Ergebnisse: Wie du den Erfolg deines Videos trackst
«Half the money I spend on advertising is wasted; the trouble is I don’t know which half.» Dieses alte Marketingproblem lässt sich bei Erklärvideos zum Glück leicht lösen.
Die offensichtlichen Metriken sind Aufrufe, durchschnittliche Wiedergabedauer und Absprungrate. Aber die wirklich interessanten Daten liegen tiefer:
- An welcher Stelle des Videos steigen die meisten Zuschauer aus? (Hier könntest du einen Schwachpunkt in deiner Story haben)
- Wie viele Zuschauer klicken nach dem Video auf deinen Call-to-Action?
- Wie verändert sich die Conversion-Rate von Besuchern, die das Video gesehen haben, im Vergleich zu denen, die es nicht gesehen haben?
Tools wie Wistia oder Vimeo Business bieten detaillierte Analysen, die dir helfen, dein Video kontinuierlich zu optimieren.
In Gesprächen mit Neukunden frage ich inzwischen immer: «Haben Sie unser Erklärvideo gesehen?» Die Antworten sind aufschlussreich. Oft höre ich: «Ja, deshalb bin ich hier.» Das ist der ultimative Erfolgsindikator.
Ein Video, viele Sprachen: Internationalisierung deiner Botschaft
Wenn deine Agentur international tätig ist, solltest du über mehrsprachige Versionen deines Erklärvideos nachdenken. Das bedeutet nicht, dass du alles neu produzieren musst.
Mit austauschbarem Voiceover und Untertiteln kannst du dasselbe visuelle Material für verschiedene Märkte nutzen. Das spart Kosten und sorgt für ein konsistentes Markenerlebnis über Sprachgrenzen hinweg.
Achte dabei auf kulturelle Nuancen. Was in Deutschland funktioniert, kann in Japan ganz anders ankommen. Manchmal reicht es nicht, nur die Sprache zu ändern – auch visuelle Metaphern müssen angepasst werden.
Der kritische Erfolgsfaktor: Authentizität
In einer Welt voller generischer Marketingvideos ist Authentizität dein Trumpf. Dein Erklärvideo sollte deine Agentur widerspiegeln – ihre Werte, ihren Stil, ihre Persönlichkeit.
Ein Video, das nicht zu dir passt, schadet mehr als es nutzt. Ein minimalistisches, kühles Video für eine herzliche, familiäre Agentur? Das schafft nur kognitive Dissonanz bei potenziellen Kunden.
Stattdessen: Zeige deine echten Stärken. Wenn deine Agentur für kreative Lösungen bekannt ist, sollte auch dein Erklärvideo kreativ sein. Bist du für analytische Tiefe bekannt? Dann zeige Daten und Fakten in deinem Video.
Einfacher gesagt als getan, klar. Aber es lohnt sich, an dieser Authentizität zu arbeiten. Denn letztlich verkauft dein Video nicht nur deine Dienstleistungen – es verkauft die Idee, mit dir zusammenzuarbeiten.
Von der Theorie zur Praxis: Dein nächster Schritt
Videos erstellen ist heute einfacher als je zuvor. Trotzdem zögern viele Agenturen, den Schritt zu wagen. Zu komplex, zu teuer, keine Zeit – die Ausreden sind vielfältig.
Aber ehrlich: Kannst du es dir leisten, auf dieses mächtige Tool zu verzichten, während deine Wettbewerber es längst nutzen?
Fang klein an. Teste ein Format für eine spezifische Dienstleistung. Miss die Ergebnisse. Iteriere. Die Lernkurve mag steil sein, aber die Belohnung – mehr Verständnis, mehr Engagement, mehr Kunden – ist es wert.
Ich erinnere mich noch, wie unser erstes Erklärvideo bei Erklärvideo erstellen für Unternehmen komplett daneben ging. Zu lang, zu kompliziert, zu viel Text. Aber wir haben daraus gelernt. Jede Version wurde besser. Und heute gehören unsere Videos zu unseren wertvollsten Marketing-Assets.
Die Frage ist nicht, ob du ein Erklärvideo für deine Agenturleistungen brauchst. Die Frage ist, wie lange du es dir noch leisten kannst, keines zu haben.
Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur darüber nachzudenken, wie wir unsere Dienstleistungen verkaufen, sondern wie wir sie tatsächlich erlebbar machen können – lange bevor der Kunde den ersten Euro investiert.
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